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Die Geschichte des Parfums

Geschichtliche Daten

Mesopotamien

Bereits vor vier- bis fünftausend Jahren wurde im alttestamentarischen Mesopotamien, der Landschaft zwischen Euphrat und Tigris, Parfum hergestellt. Bei den Sumerern, den Bewohnern Mesopotamiens, war die Zubereitung des Parfums allerdings den Priestern vorbehalten, die durch das Verbrennen bestimmter Essenzen ihren Göttern huldigten und durch den duftenden Rauch Kontakt zu ihnen aufzunehmen glaubten.

Ägypten

Auch in Ägypten wurde etwa zu dieser Zeit der Wohlgeruch des Parfums sehr hoch geschätzt. Im Gegensatz zu den Sumerern war sein Gebrauch aber nicht auf die Priester und deren religiöse Zeremonien beschränkt. Denn im alten Ägypten konnte und durfte sich jeder parfümieren, der sich dies wirtschaftlich leisten konnte. Besonders bei großen Festen war das Benutzen von Parfum sehr beliebt. So trug man beispielsweise auf dem Kopf einen kleinen Kegel, der mit fetthaltigen Duftstoffen angereichert war. Die darin enthaltenen Fette schmolzen während der Feierlichkeit und sorgten für eine lang anhaltende Parfümierung der mit den Düften durchtränkten Perücke.

Römisches Reich

Im alten Rom war der Gebrauch von Parfum dann zu einer alltäglichen Gewohnheit geworden, der so intensiv nachgegangen wurde, dass man von regelrechten Ausschweifungen beim Einsatz von Düften sprechen konnte. Der Untergang des Römischen Reiches aber bedeutete das abrupte Ende des Parfumgebrauchs, der nun in Europa als heidnisch und deshalb als unangemessen galt.

Mittelalter

Die Benutzung von Parfum kam erst im Mittelalter wieder verstärkt in Mode. Etwa um 1200 gelang es erstmals, eine hoch konzentrierte Alkohollösung aus Wein zu destillieren. Die Grundlage für heute gebräuchliches und bekanntes Parfum wurde dann im 14. Jahrhundert geschaffen, als man eine Mischung aus ätherischen Ölen und Alkohol herstellte. Diese Düfte wurden aber nicht nur zum Parfümieren eingesetzt, man schrieb ihnen vielmehr auch heilende Kräfte zu und nutzte sie deshalb als Medizin bei einer Vielzahl von Krankheiten und Beschwerden.

Neuzeit

Nachdem im 15. Jahrhundert ausgehend von der reichen Seehandelsrepublik Venedig der Gebrauch von Parfum im italienischen Raum immer populärer geworden war, verbreitete sich die Herstellung der Duftwässer nun auch verstärkt in Frankreich. Damals wurde der Grundstein für die heutige dominierende Rolle dieses Landes auf dem Gebiet der Parfumindustrie gelegt.

Einen Meilenstein in der Geschichte des Parfums stellt das erste Eau de Cologne dar, das Ende des 18. Jahrhunderts auf den Markt kam. Dieser leichte und frische Duft konkurrierte fortan mit den schweren Parfums der Vergangenheit. Das Rezept für das Kölnisch Wasser stammte von Johann Maria Farina (1685 bis 1766), dem Gründer der nach ihm benannten Firma in Köln, die auch heute noch als Hersteller von Eau de Cologne bekannt ist.


Die Parfumherstellung

Wichtige Informationen über die verschiedenen Methoden

Destillation

Die Methode des Destillierens, die weit in die Vergangenheit zurückreicht und damals auf offenem Feuer praktiziert wurde, wird heute mit Wasserdampf durchgeführt. Die Destillation ist besonders für weniger empfindliche Kräuter, Hölzer und Samen geeignet. Bei der modernen Form dieser Methode werden die Pflanzen mit Dampf oder im Wasserbad destilliert.

Auf diese Weise werden die wertvollen ätherischen Öle gewonnen, die die Grundlage der Parfumherstellung bilden. Diese Duftstoffe sind als winzige Tröpfchen in verschiedenen Teilen der Pflanzen eingelagert. Der aufsteigende Wasserdampf löst die ätherischen Öle bei der Destillation aus den Pflanzen. Nach der Kondensation in einem Kühlsystem können sie dann vom Wasser getrennt werden.

Enfleurage

Diese Methode stellt eine Form der Extraktion dar und kann aller Wahrscheinlichkeit nach als die älteste überhaupt bezeichnet werden. Unter einer Extraktion versteht man in der Chemie allgemein ein Verfahren, bei dem einzelne Stoffe aus festen Substanzen herausgelöst werden. Die Enfleurage ist auf Grund des hohen Aufwands und der beträchtlichen Kosten heute kaum noch verbreitet.

Zur Gewinnung der ätherischen Öle werden die frisch geernteten Blüten auf Glasplatten gestreut. Diese wurden zuvor mit gereinigtem und daher nun völlig geruchsfreiem tierischem Fett wie beispielsweise Schweine- oder Rinderschmalz bestrichen. Die ätherischen Öle der Blüten gehen bei der Enfleurage in das Fett über. Da das auf diese Weise mit Duftstoffen angereicherte Fett anschließend mit Alkohol versetzt wird, können die Öle herausgelöst werden.

Expression

Unter der Expression versteht man ein Verfahren des Auspressens, das besonders bei den Schalen zahlreicher Zitrusfrüchte wie beispielsweise Mandarinen, Orangen und Zitronen angewendet wird. Dabei wird das stark riechende ätherische Öl nach dem Anstechen und Abreiben der Fruchtschale ausgepresst und aufgesogen.

Extraktion

Das Herauslösen der ätherischen Öle aus Blüten und anderen Pflanzenteilen wie Knospen, Wurzeln oder Rinden mit Hilfe chemischer Lösungsmittel, die sich rasch verflüchtigen, ist inzwischen zu einer elementaren Methode bei der Gewinnung von Duftstoffen geworden. Die Extraktion mit Lösungsmitteln entzieht den Pflanzen neben den ätherischen Ölen auch Farbstoffe und Wachse. Je nach Art der Pflanze dauert dieses Verfahren zwischen einer Stunde und einem ganzen Tag.

Mazeration

Neben der bereits beschriebenen kalten Enfleurage existiert noch die so genannte Mazeration, eine warme Enfleurage, bei der Pflanzenteile und Blüten bei einer Temperatur von 50 bis 70 Grad in zuvor gereinigte Öle oder Fette eingeweicht werden. In Frankreich gehen erste Versuche mit dieser Methode auf die Mitte des 18. Jahrhunderts zurück, als man dieses Verfahren mit heißem Mandelöl durchführte.

Bei der Mazeration, die heute kaum noch verbreitet ist, werden die mit Duftstoffen stark angereicherten Öle oder Fette mit Hilfe eines geeigneten Lösungsmittels wie beispielsweise Alkohol extrahiert, um anschließend stark gekühlt und filtriert zu werden.


 

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